PNP 27.03.2019


Der (un)fruchtbare Feigenbaum

Familiengottesdienste in Zwiesel und Ludwigsthal

Am dritten Fastensonntag standen in der Herz-Jesu-Kirche in Ludwigsthal und in der Stadtpfarrkirche in Zwiesel die Familiengottesdienst im Zeichen eines unfruchtbaren Feigenbaumes.

Im Gottesdienst hatten die Kids beider Pfarreien ein Spiel zu diesem Thema vorbereitet. Es ging um den Besitzer eines Baumes und um einen Gärtner. Den Besitzer ärgerte sein Feigenbaum, der ohne Blätter und Früchte vor ihm stand. Der Baum sollte eine letzte Chance bekommen. Aber auch im folgenden blieb der Baum ohne Früchte, obwohl der Besitzer ihn gedüngt und die Erde gelockert hatte.

  Käser

Den Gottesdienst in Ludwigsthal zelebrierte Stadtpfarrer Martin Prellinger. −Foto: Käser

Bevor der Besitzer mit der Axt in der Hand den Baum umschlagen will, kommt der Gärtner ins Spiel. "Halt! Das Wichtigste ist das ‘Warten-können‘, die Geduld", ruft der Gärtner. Er düngt und pflegt den Baum. Und in der Geschichte wird deutlich: Genauso geduldig, liebevoll und abwartend wie dieser Gärtner ist auch Gott.

"Wir wollen alle zusammenhelfen, dass dieser Baum lebt und Früchte bringt", sagte Kaplan Marco Stangl beim Familiengottesdienst in der Zwieseler Pfarrkirche. −Foto: Dahlke

In Ludwigsthal forderte Dekan Martin Prellinger und in Zwiesel Kaplan Marco Stangl die Kinder auf "ihre Früchte und Blätter", auf die sie ihre Talente geschrieben hatten, an den Baum zu heften. "Wir wollen alle zusammenhelfen, dass dieser Baum lebt und Früchte bringt", so die Priester. Sie erklärten den Kids: "So wie es mit dem Baum ist, ist es auch mit uns Menschen, wenn jeder etwas einbringt, bleibt die Pfarrei bunt und vielfältig, dies gilt auch im ganzen Leben".

In Zwiesel übernahmen die Fürbitten und dass Kyrie die Kommunionkinder, in Ludwigsthal die Regenbogen-Kids. Als kleines Give-away gab es passend zur Osterzeit und zum heutigen Thema ein kleines grünes Bändchen für die Palmbuschen als Zeichen der Hoffnung, dass unser Leben Früchte bringt.

In Ludwigsthal hatte der Kirchenchor eine kleine Premiere, die neuen Mitglieder Corinna Schröder, Regina Nausch, Ulrike Schröder, Katrin Wallner und Rosi Adam hatten ihren ersten Einsatz. Mit einem weinenden Auge wurde in Ludwigsthal Oberministrant Felix Kuchler verabschiedet. Felix war 14 Jahre lang als Ministrant in der Pfarrei Ludwigsthal ehrenamtlich tätig. Als Dankeschön für diese lange Zeit und sein Engagement bekam er eine Urkunde und einen Gutschein. Er bleibt der Pfarrei aber weiterhin als Mitglied in der Kirchenverwaltung erhalten.

Im Anschluss an den Gottesdienst traf man sich in Ludwigsthal im "Haus am Weg" zum traditionellen Fastenessen. Zur Freude des Pfarrgemeinderates fanden sich sehr viele Besucher zum Essen der deftigen Kartoffelsuppe ein. Schließlich gab es noch Kaffee und Kuchen, bevor man sich bei herrlichem Wetter auf den Heimweg machte. Der Erlös geht an Alois Ganserer für seine Projekte in Südafrika. − mk